Therapeutische Apherese
Apherese bedeutet „wegnehmen“ und beschreibt ein Verfahren, der extrakorporalen gezielten Entfernung von Blutbestandteilen sowie krankheitsverursachenden Stoffen aus dem Blut bzw. dem Plasma. In den traditionellen Medizinformen und Naturheilweisen ist die Entlastung die Grundlage einer jeden Therapie.
Im menschlichen Körper arbeiten ca. 100 Billionen Zellen zusammen. Jede einzelne Zelle ist ein Wunderwerk mit unüberschaubar vielen Reaktionen. Das reibungslose Zusammenspiel aller Zellen lässt sich kaum begreifen und ist ein Meisterwerk der Natur.
Entzündungsstoffe, erhöhte Blutfette wie z.B. Cholesterin, Blutzucker, Autoantikörper, oxidativer Stress und seine Endprodukte, AGE’s (Advanced Glycation Endproducts), überschießende Immunreaktionen, Säuren und vieles mehr stören dieses Gleichgewicht und spielen eine große Rolle in der Entstehung vieler Krankheiten sowie im vorzeitigen Alterungsprozess des Organismus.
Zusätzlich dazu ist unser Organismus heute einer inzwischen unübersehbaren Anzahl an Umweltgiften - in der Luft, im Wasser, im Boden und praktisch in allen Produkten des modernen Lebens - ausgesetzt, auf deren Menge an toxischen Substanzen unser Körper nicht vorbereitet ist.
Die zunehmenden Belastungen aus der Umwelt sowie Schwächen im eigenen Stoffwechsel führen zu einer wachsenden Belastung des Organismus und unserer Zellen. Die Folgen sind u.a. chronische Entzündungen, ein schwaches Immunsystem und Energielosigkeit.
Es ist unsere Überzeugung und unsere Erfahrung, dass die Behandlung chronischer Erkrankungen mit einer Entlastung des Organismus von Umweltgiften und körpereigenen Toxinen beginnen sollte. Für uns ist dies der erste Schritt in eine ganzheitliche Behandlung und der Grundstein für nachfolgende, aufbauende Therapien.
Die Entlastung bezieht sich dabei nicht nur auf die Umweltgifte wie organische Lösungsmittel, Pestizide, Schwermetalle, sondern auch auf die Toxine, die zu chronischen Entzündungen, Autoimmunstörungen, degenerativen Erkrankungen oder bösartigen Neubildungen führen. Die Entlastung von Umweltgiften sowie Toxinen aller Art ist der erste Schritt in eine ganzheitliche Therapie.
Anwendung
Die Therapeutische Apherese ist eine Doppelmembran-Filtrationsapherese und als Verfahren seit über 25 Jahren weltweit in der Medizin im Einsatz.
Bei der von uns eingesetzten Therapeutischen Apherese wird das Plasma vom Blut getrennt und anschließend zur Optimierung der Filtrationsleistung erwärmt, bevor es im Kaskadenfilter gereinigt wird.
Die Therapeutische Apherese ermöglicht je nach Indikation verschiedene Arten der extrakorporalen Entfernung von belastenden schädlichen Substanzen aus dem Blut.
Der Organismus wird von Schwermetallen, schädlichen Stoffwechselprodukten, Lösungsmitteln sowie toxischen Substanzen befreit. Pathogene Bestandteile sowie krankhafte autoimmune Antikörper können gezielt mit Hilfe der Therapeutischen Apherese aus dem Körper gefiltert werden, notwendige Substanzen verbleiben im Blut und müssen i.d.R. nicht substituiert werden. Dadurch werden die Kapillaren gereinigt und die Fließeigenschaften des Blutes verbessert.
Die Sauerstoffversorgung aller Organe nimmt in der Folge zu. Gleichzeitig kommt es zu einer deutlichen Reduktion der Entzündungsstoffe wie dem CRP sowie des Cholesterins und der Blutfette. Eine gute Durchblutung und damit Sauerstoffversorgung der Organe ist die Grundvoraussetzung für jede Form von Heilung und Regeneration.
Die Behandlung wird im Allgemeinen gut vertragen.
Indikationsbeispiele für die Therapeutische Apherese
Die Therapeutische Apherese hat ein sehr weites Anwendungsgebiet. Beispielsweise sprechen Erkrankungen, bei denen Stoffwechselstörungen und/oder eine toxische Belastung durch Umweltgifte eine ursächliche Rolle spielen, auf die Apherese an. Das ist ein großer Teil der chronischen Erkrankungen.
Beschwerden nach einer Covid-19-Infektion oder gesundheitliche Probleme nach der Impfung beruhen auf einem hohen Spiegel von Entzündungsstoffen, einer Aktivierung der Gerinnung und Antikörpern gegen Strukturen des Nervensystems. Die Apherese kann diese Belastungen reduzieren. Bei ausgeprägten Symptomen können mehrere Sitzungen notwendig sein.
Ähnlich gut wie bei Post-Covid reagieren moderne Krankheitssyndrome wie chronische Müdigkeit (CFS), multiple Überempfindlichkeit gegen Chemikalien (MCS), Fibromyalgie oder körperliche Formen des Burnouts auf die Apherese.
Herzmuskelentzündungen und Thrombosen der Herzkranzgefäße mit nachfolgenden Infarkten sind nicht nur in der Post-Covid Zeit ein großes Problem. Hier kann die Apherese durch die Reduktion der Entzündungsstoffe und einer Verbesserung der Mikrozirkulation hilfreich sein.
Chronische Entzündungen profitieren von der Apherese durch eine Verminderung der Entzündungsstoffe und durch eine Mobilisierung des Immunsystems. Dazu gehören Entzündungen der inneren Organe wie Darm, Herz oder Lunge, des Nervensystems und des Bewegungsapparats in Form von Entzündungen der Gelenke, der Muskulatur oder der Sehnen. Hier ist gerade die Borreliose eine häufige Indikation.
Ähnlich verhält es sich mit den rapide ansteigenden Autoimmunerkrankungen. Auch sie können alle inneren Organe, das Nervensystem und den Bewegungsapparat betreffen. Die Entzündungen werden hier vornehmlich durch Autoimmun-Antikörper ausgelöst. Die Beziehungen zu den chronischen Entzündungen, zu Belastungen aus der Umwelt und zu chronischen Infektionen sind fließend.
Häufige Beispiele sind Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa für den Darm, Multiple Sklerose für das Nervensystem oder rheumatoide Arthritis (RA) für die Gelenke. Viele Rheumapatienten nehmen bereits nach einer Apherese eine deutliche Besserung der Beweglichkeit wahr.
Degenerative Erkrankungen des Nervensystems sind auf dem Vormarsch. Die Ursachen sind vielfältig und oft nicht in letzter Konsequenz bekannt. Es besteht eine enge Nachbarschaft zu Autoimmunstörungen und Umweltbelastungen. Bekannte Beispiele sind Morbus Alzheimer oder Morbus Parkinson. Auch bei Polyneuropathien kann die Apherese positive Wirkungen zeigen.
Belastungen aus der Umwelt
Die Apherese stellt bei Umweltbelastungen aller Art eine ursächliche Therapie dar. Die Zahl der Toxine aus der Umwelt geht in die Hunderttausende. Häufig spielen dabei Quecksilber, Blei oder Aluminium eine große Rolle.
Wie viele davon Störungen der Gesundheit verursachen können, ist unbekannt. Dazu kommt, dass die ersten Symptome einer langsamen Vergiftung mit Umwelttoxinen zunächst unspezifisch sind. Deshalb werden sie als Auslöser von Krankheiten häufig nicht gesehen oder verharmlost.
Dazu kommen Belastungen bei bestimmten Berufsgruppen. Ein Beispiel sind die Ausdünstungen von Kunststoffen, wie wir sie insbesondere in Flugzeugen vorfinden und die überwiegend das Flugpersonal und Vielflieger betreffen. Eine wachsende Rolle spielt auch Mikroplastik, das immer häufiger in den Überständen/Filtraten der Apherese gefunden wird.
Eine der besonderen Errungenschaften der Apherese ist, dass Umweltgifte im Einzelnen nicht bekannt sein müssen, um herausgefiltert zu werden.
Darüber hinaus kann die Apherese ein sehr großes Präventionspotential haben, um mögliche Auslöser für entstehende Krankheitsprozesse frühzeitig zu behandeln.
Kombinationen
Die Therapeutische Apherese ist für uns der erste Schritt einer ganzheitlichen Therapie. Sie lässt sich mit allen Behandlungsformen kombinieren, die wir anbieten.
Besonders zu erwähnen ist dabei die intravenöse Lasertherapie. Sie hat sich besonders bei einer Belastung des Blutes mit Viren oder Bakterien bewährt. Wir setzen hier Therapielaser im Sinne der photodynamischen Lasertherapie ein. Die Lasersonde kommt hierbei während der Apherese im Nebenschluss zum Schlauchsystem zum Einsatz und kann so kontinuierlich auf das Blut einwirken.
Eine andere bewährte Kombination sind unsere spezifischen Infusionen. Gerade bei Entzündungen, bei Energielosigkeit oder Schmerzzuständen können während oder nach der Apherese die entsprechenden Infusionen verabreicht werden.
Die Aufstellung der Indikationen soll Ihnen einen Eindruck vermitteln, was die Apherese alles leisten kann. Das Einsatzgebiet ist überaus vielseitig und erweitert sich stetig.
Wenn Sie Ihre gesundheitlichen Probleme hier nicht entdeckt haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Die Behandlungskosten werden im persönlichen Beratungsgespräch mit den Ärzten vom Deutschen Zentrum für Zelltherapie ermittelt und ergeben sich aus den individuellen Behandlungsbedürfnissen für das bestmögliche Ergebnis.
Sollten Sie nach der Beratung keine Behandlung durchführen lassen, fallen Beratungskosten in Höhe von 183,61 € an. Die Behandlung findet zu einem später folgenden Termin statt.